Im und um das Areal Burg Hornberg fand eine Großübung der Feuerwehren aus Neckarzimmern und Mosbach statt, welche in dieser Dimension bisher noch nicht realisiert wurde. Bei dem Burg- und dem Hotelareal handelt es sich aus Feuerwehrsicht um ein exponiertes Objekt, für welches eine besondere Einsatzplanung notwendig wird. Treffpunkt am Übungstag für alle Einsatzkräfte war um 11.00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Neckarzimmern, wo Bürgermeister Christian Stuber die Begrüßung vornahm. Die besondere Herausforderung war es, eine unerschöpfliche Wasserversorgung vom Neckar aus bis zur Burg Hornberg herzustellen. Dieses Szenario greift ab einer definierten Schadenlage sowohl im Hotelbereich als auch im Falle eines Waldbrandes im Steinbacher Forst. Die Einsatzplanung sowie die Berechnungen zur Wasserförderung wurden gemeinsam in enger Abstimmung durch die Feuerwehrverantwortlichen der beiden Wehren ausgearbeitet und final in einem Feuerwehreinsatzplan fixiert. Je nach Einsatzlage sind nun sowohl die Abteilung Mosbach-Neckarelz als auch die Abteilung Mosbach-Stadt zur Unterstützung in der neuen Alarm- und Ausrückeordnung durch die Leitstelle Neckar-Odenwald für spezielle Aufgabenbereiche abrufbar. Die theoretischen Berechnungen und Vorplanungen speziell zur Wasserförderung galt es nun in der praktischen Übung zu bestätigen, um eventuelle Korrekturen vornehmen zu können. Eine Schwierigkeit war zum einen der Höhenunterschied vom Neckar bis zum inneren Burghof von 70 Höhenmetern. Auch galt es als Herausforderung, eine Förderstrecke mit Zwischenpumpe von ca. 1.200 m in B-Doppelleitung teilweise durch unwegsames Gelände zu bewältigen. Des Weiteren mussten die B27 und auch die Bahnlinie mit der Förderleitung über- bzw. unterquert werden. Allein für das Befüllen der leeren Schlauchleitung war eine Wassermenge von 10.000 Litern notwendig. Im Burghof erfolgte die Wasserübergabe über einen offenen Speicherbehälter mit Fassungsvermögen von 5.000 Litern. Hieraus wurde dann der Löschangriff über das HLF der Feuerwehr Neckarzimmern geführt. Nach gut drei Stunden Übungsdauer war in der Festhalle Neckarzimmern ein äußerst positives Resümee zu ziehen. Die beiden Kommandanten Michael Stuber und Detlev Ackermann konnten sich bei allen Beteiligten für eine gelungene Übung bedanken. Erfreulich war, dass alle Berechnungen bestätigt wurden, die Wasserförderung verlief wie geplant. Ein besonderes Dankeschön von Michael Stuber ging an den Mosbacher Abteilungskommandanten Dennis Obieglo, der sich fachlich federführend eingebracht hat. Insgesamt waren ca. 50 Feuerwehrkräfte und 10 Fahrzeuge im Einsatz.